Psychosomatik

Epilepsie

… bedeutet eine ganzheitliche Betrachtungsweise von Erkrankungen mit ihren psychischen/seelischen und somatischen/körperlichen Aspekten (Ursprung der Bezeichnung im Atgriechischen).

Link zur Bedeutung des Begriffes bei Nervenerkrankungen…

Praktisch alle Krankheiten können psychosomatische Ursachen haben und die psychische Gesundheit (weniger Stress und psychische Konflikte) wirken sich grundsätzlich positiv auf die Heilung von allen Krankheiten aus. Meiner Meinung nach haben wirklich alle Krankheiten neben körperlichen („somatischen“) auch psychische Ursachen – wie bei einer Waage, mal überwiegt die eine, mal die andere Seite.

Natürlich gibt es handfeste Gründe, warum jemand krank wird und die können vielfältig sein (oft auch unklar/unbekannt, völlig überraschend): Unfälle, Erbanlagen, Umweltbelastungen, Alterserscheinungen, (ungesunde) Lebensweise etc. Es ist nur so: Wenn dann noch psychische Konflikte/Stress hinzukommen, äußert sich das evtl. körperlich da, wo der Körper am schwächsten ist – von Hautkrankheiten bis zu Gefäßkrankheiten usw. Das ist gemeint mit „psychischer Ursache“: Eine Schwäche des Körpers, die ohne zusätzlichen Psycho-Stress nicht unbedingt zur Krankheit geworden wäre.

Beispiel: Jemand hat erblich bedingt eine kleine Herzschwäche, spürt aber jahrzehntelang nichts davon – kein Problem. Irgendwann hat er dann Stress in seiner Beziehung oder beruflich… Das bringt das Fass zum Überlaufen und er bekommt ein chronisches Herzleiden. Medikamente können helfen, damit zu leben. Nur wenn der psychische Stress bearbeitet wird, kann er geheilt werden.

Eine latent vorhandene körperliche Krankheit (z.B. Asthma) oder Disposition (z.B. in den Genen) kommt nur dann und solange zum Vorschein, sobald psychischer Stress genau dort sein Ventil zum Dampfablassen findet. Wird das psychische Problem bearbeitet, wird die Krankheit quasi indirekt und wirkungsvoll bekämpft – und nur auf diese Weise. Jedes Medikament u.a. Therapien bekämpfen sonst nur die Symptome, nicht die Ursache der Krankheit – auch wichtig und schafft Linderung, ist aber langfristig keine Lösung.

Nach monatelangen Aufenthalten in Kliniken für Psychosomatik ist meine Überzeugung: Psychische Konflikte (z.B. nach traumatischen Erlebnissen oder Fehlentwicklungen, oft in der Kindheit) können auch nach vielen Jahren bei gesunden Erwachsenen plötzlich auftreten – als psychische Störung und/oder mit körperlichen Symptomen. Einige Mediziner sehen das anders bzw. ignorieren es – aktuelle Lehrmeinung eben.

Experten verschiedener Fachgebiete sollten hier eng zusammenarbeiten und einige Ärzte sind gleich auf alle Gehirn-Probleme wie Neurologie/Psychiatrie/Psychotherapie spezialisiert. Hier sind wir uns einig, dass das untrennbar verbunden ist.

Nochmal: Psychogene Anfälle sind auch „echte“ Krankheiten, nur eben keine Epilepsie und eine OP oder Antiepileptika sind deshalb nicht der richtige Therapieansatz.

Ziel der Therapie sollte immer die Ursache einer Krankheit sein, die eben in dem Fall in der Psyche liegt – kein Spezialgebiet von Neurologen, sondern Psychiatern und Psychotherapeuten. So können auch verhaltenstherapeutische Maßnahmen (bestimmte Übungen) die Anfälle kontrollieren.

Translate »